Der Ton macht die Musik – Wenn der Takt schlägt, schlägt auch das Herz

29.08.2017 CJD Nienburg « zur Übersicht

Die deutsche Gesellschaft befindet sich im Wandel und nicht unbedingt alle Menschen finden sich mit diesem Wandel zu Recht, beziehungsweise, es herrscht eine gewisse Unzufriedenheit, die Bewältigung der großen Aufgabe der gelingenden Integration scheint scheinbar unlösbar. So wie das Flüchtlingsprojekt von den Nordstadtdrachen aus Herford und dem Jugendmigrationsdienst (JMD) von dem CJD Nienburg. Sie sind bei dem wunderschönen Event „Das blaue Band der Weser“ in Minden dabei. Und was sie auf dem Wasser vorhaben scheint auch unvereinbar zu scheinen. Ein großes Floss, ein großer Drachen Flocke, die Skua – ein Wikingerschiff – und eine bunte Mischung aus den verschiedensten Nationen machen scheinbar die verschiedenste Musik. Die Opernsängerin Dorota Dobrolinski-Struck aus Polen, der Geigenspieler Janusz Bulka, ebenfalls aus Polen, der Dudelsackspieler Konstantionos Sakkos aus Griechenland, der Trommler Karim Iraki aus Palästina und ein deutscher Schlagzeuger Namens Jörg Hensch, begleitet von ca. 50 jungen Menschen mit Fluchterfahrungen, kann dies gelingen? Die Macher meinen schon und sind überzeigt davon das dieses Vorhaben einzigartig schön wird. Denn es sind nicht die verschiedenen Musik- oder Stilrichtungen, die den guten Ton ausmachen, sondern das zusammen Wirken der einzelnen Komponenten, die Summe der Einzelteile wird etwas wunderbares Neues. „Der Ton macht die Musik, wir wollen ein neues Märchen schreiben, welches ein tolles Ende hat und eine Chance für alle Beteiligten bietet“, sind sich Martin Joseph von den Nordstadtdrachen und Sven Kühtz aus dem CJD Nienburg einig. Wer sich selbst ein Bild machen möchte kann dies am Samstag den 02. September 2017 an folgenden Stationen tun, die Floss Tour geht von Borlefzen bis nach Minden. Die musikalischen Zwischenstationen sind: ca. 12.00 Uhr, Vlotho am Schiffsanleger Hafen / ca. 14.00 Uhr Bad Oeynhausen / ca. 15.45 Uhr Porta Westfalica, Schiffsanleger / ca. 17.15 Uhr Minden. Alle sind herzlich eingeladen für einige Minuten zu verweilen und eventuell ins Gespräch zu kommen. Die Message steht schon jetzt, „Ich liebe Dich!“, wird als Song vorgetragen und steht für sich selbst. „Denn nur wenn der Mensch in der Lage ist sich selbst zu lieben, seine Schwächen und Stärken anzunehmen, ist der Mensch auch in der Lage, andere Menschen zu lieben und anzunehmen“, ist sich Sven Kühtz sicher. Und Martin Joseph ergänzt: „Wer diese Liebe erkannt hat braucht sich um die Zukunft nicht zu fürchten, im Gegenteil, wir werden als Gesellschaft viel vielfältiger und Schlagfertiger sein“. Einen ersten Beweis werden sie am kommenden Samstag auf der Weser abliefern.