Dem Wetter getrotzt

28.08.2017 CJD Nienburg « zur Übersicht

Es war ein Versuch, da die Erfahrungen auf diesem Gebiet bisher kaum vorhanden waren. Die Sprache ist von unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA) und ihrer Unterbringung. Die jungen Menschen mit Fluchterfahrungen wohnen unter einem Dach mit den Jugendlichen aus dem Internat des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands (CJD), welche im CJD eine Ausbildung absolvieren. Die Bewohner des Internats zeigten sich sofort bereit, diesen jungen Menschen die Tür zu öffnen. „Einer muss den denen doch helfen!“, war eine der spontanen Bemerkungen der Internatsbewohner, als das Thema aufkam. Inzwischen kann eine kleine Bilanz gezogen werden. Das Zusammenleben klappt bei getrennten Zimmern und Küchen vorzüglich, es gibt kein Missgunst, kein Streit oder Neid. Und so entstand die Idee eines Bewohners, zusammen den Urlaub zu verbringen, am besten auf Helgoland. Probleme gab es in anderer Hinsicht, eben der Sommer 2017, immer wieder Regen wobei es auch einen Tag mit der Sonne gab, dazu noch eine fehlende Zeltstange und den Schlafsack im Bus vergessen. Zum Beispiel am Tag der Abreise von Helgoland, immer wieder Starkregen, Hände, Ohren, eigentlich jedes Körperteil voll mit nassen Sand wie Schleifpapier. Dazu kam das Einbooten auf das Hauptschiff, eine absolut große Herausforderung, war doch der Wellengang zwischen den beiden Booten kaum zu überbieten. „Doch trotz der zahlreichen Probleme während des Helgolandurlaubes, was wirklich eine Zerreißprobe war, gab es kein einziges Mal irgendein Gemecker, ganz im Gegenteil, es wurde sich gegenseitig ermuntert“, betont der verantwortliche Pädagoge aus dem CJD, Lars Ringe. „Das war Erlebnispädagogik pur!“, so Lars Ringe weiter. Was bleibt sind sehr schöne Erinnerungen, dankbare Gesichter und der Wunsch, diese Reise noch einmal zu wiederholen. Also bis bald liebe „Lange Anna“!