Fachtag im CJD: Mentalisierung in der Pädagogik

22.11.2019 CJD Nienburg « zur Übersicht

Das Mentalisierungskonzept (Forschungsgruppe u.a.: Fornagy, Bateman, Allen), stellt eines der zurzeit am besten evaluierten und erforschten Modelle zur Entstehung sowie Behandlung psychischer Störungsbilder dar. Wenn wir von der Annahme ausgehen, dass wir alle in mentalen Zuständen leben und unser eigenes und das Handeln anderer durch Gefühle, Gedanken, Sehnsüchte und Wünsche entsteht, lohnt es sich diesen Vorgang und seine Bedeutung näher zu betrachten. Oder anders gesagt: Soziales wie formales Lernen funktioniert nicht ohne eine Reflektionsfähigkeit, eine bewusste Einbeziehung dieser Tatsache, einem feinfühligen Umgang mit den mentalen Zuständen des Gegenübers. Erst wenn unser Gegenüber sich von uns ausreichend mentalisiert fühlt, wird er unser Wort, unsere Botschaft als für sich relevant annehmen und sogenanntes „epistemisches Vertrauen“ entstehen.

Ablauf

10:15 Uhr | Begrüßung (Sabine Pflaum/Leiterin CJD Nienburg) Begrüßung und Einführung (Constantin Buxhoeveden/ Leiter Psychologischer Dienst CJD/ Analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/Dipl. Sonderpädagoge) 10:30 Uhr | Fachvortrag: Das Konzept der Mentalisierung (JProf. Dr. Gingelmaier/ Pädagogische-Hochschule Ludwigsburg/Sprecher des DFG Netzwerkes Ment-Ed (Mentalisierungsbasierte Pädagogik)

12:00 – 13:00 Uhr | Mittagspause

13:00 – 15.00 Uhr |Workshoparbeit

WS 1: Die Entstehung und Bedeutung von Mentalisierungsfähigkeit in der Mutter* und Kind Interaktion. (Bindung, Feinfühligkeit, Spiegeln und containment...) Renate Engelhardt-Tups (Leiterin der Säuglingsambulanz am Winnicott Institut Hannover Dipl. Pädagogin/ Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin) * im Sinne der ersten Bezugsperson

WS 2: Die Notwendigkeit der Mentalisierung beim sozialen und formalen Lernen. Praktischer Workshop am Beispiel: Kreislauf der Gewalt (Feinfühligkeit im Unterricht, epistemisches Vertrauen; differenzierte Reflexion als Brücke zwischen Mentalisierung und Pädagogik) (JProfessor Dr. Gingelmaier, Pädagogische-Hochschule Ludwigsburg/Sprecher des DFG Netzwerkes Ment-Ed (Mentalisierungsbasierte Pädagogik)

WS 3: Mentalisierung in der Systemischen Zusammenarbeit mit Familien Workshop: Kennenlernen von kreativen Methoden um Begegnungen, Kontexte, Methoden, Haltungen und Gesprächsführung mit Familien, Familiengruppen und Einzelnen so zu gestalten, um positive, neue und korrigierende Erfahrungen zu ermöglichen, d.h. Mentalisierung zu üben? Rainer Orban, Dipl. Psychologe/ Institutsleiter (Systemischer Therapeut/Systemischer Supervisor und Coach Lehrender für Systemische Therapie und Beratung (SG/DGSF)

15:00 Uhr | „Netzwerkkaffee“ - Raum für Erfahrungsaustausch

16:00 Uhr | Ende

ANMELDUNG: 05021 97110 | cjd.nienburgnospam@cjd.de