Richtig Radeln - Verkehrsprojekt mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen des CJD

25.04.2016 CJD Nienburg « zur Übersicht

Gespannt und motiviert starteten Ella-Marie Beck (18 Jahre), Lisa Boenke (19 Jahre), Carolin Bruns (17 Jahre), Kira List (17 Jahre) und Madlen Sommerfeld (17 Jahre) des 12. Jahrgangs des Beruflichen Gymnasiums Nienburg, am vergangenen Donnerstag unseren Projektnachmittag zum Thema Verkehrserziehung mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands (CJD). Im Rahmen des schulischen Abiturprofils mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik galt es unter anderem, ein soziales Projekt zur Thematik „Jugend und Migration“ zu gestalten. Schnell stand für die fünf jungen Frauen fest, dass sie Interesse an einem Projekt mit ca. gleichaltrigen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen hatten. Und so wurde uns der Kontakt zu sechs, erst kürzlich eingetroffenen, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen vermittelt, die aus Afghanistan bzw. einer aus Somalia stammen und nun im CJD untergebracht sind und betreut werden. Ziel des Projekts war es, grundlegende Kenntnisse für ein korrektes Verhalten als Fahrradfahrer im Straßenverkehr zu vermitteln. „Die jungen Flüchtlinge sind zwar in Ihrer Heimat häufig schon Motorrad oder Auto gefahren, dies hat aber mit dem Verkehrsaufkommen in Deutschland rein gar nichts zu tun“, betont Sven Kühtz und erläutert weiter, „von daher ist dieses Projekt äußerst sinnvoll und neben den Verkehrsregeln entstehen ja auch noch sehr hilfreiche soziale Kontakte, eine wunderbare Erfahrung für die jungen Flüchtlinge“. Nach einer intensiven Planungsphase zusammen mit Projektleiter Sven Kühtz, Mitarbeiter des CJD Nienburg, wurde ein Kennlerntreffen mit den Jugendlichen veranstaltet, bei dem erste theoretische Grundlagen vermittelt wurden. Diese wurden am Projekttag selbst noch einmal wiederholt und vertieft, bevor es im tatsächlichen Praxisteil bei schönstem Wetter auf die Fahrräder ging. Eine kleine Stadtrundfahrt mit dem Höhepunkt eines Picknicks an der Weser ließ den gegenseitigen Kontakt untereinander, trotz der vorhandenen Sprachbarriere, intensivieren. Insgesamt war das Projekt ein voller Erfolg! Umso trauriger finden alle Beteiligten, dass es nach zwei Treffen schon wieder vorbei war. Trotzdem erhofft sich Kühtz, dass auch in Zukunft ähnliche Projekte mit den Flüchtlingen stattfinden werden

Text: Ella-Marie Beck

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